Erschienen in:
01.12.2015 | Schwerpunkt
REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD)
Was gibt es Neues zur Diagnosestellung und Therapie?
verfasst von:
Ao. Prof. Dr. Birgit Högl, Dr. Ambra Stefani
Erschienen in:
Somnologie
|
Ausgabe 4/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung (REM Sleep Behavior Disorder, RBD) ist eine Parasomnie, die durch Ausagieren von Träumen gekennzeichnet ist und durch eine Störung der physiologischen Muskelatonie des REM-Schlafs ermöglicht wird. In den letzten Jahren wurden die diagnostischen Kriterien und die Methoden zur Diagnosestellung aktualisiert.
Ziel der Arbeit
In diesem Übersichtsartikel werden die derzeitigen Erkenntnisse zur Diagnose und Therapie vorgestellt.
Methode
Es wurde eine selektive Literaturrecherche durchgeführt.
Ergebnisse und Diskussion
Obwohl mehrere Fragebögen zum Screening für RBD entwickelt wurden, kann eine sichere Diagnose nur anhand einer Polysomnographie gestellt werden. Neue Methoden zur Auswertung der EMG-Aktivität im REM-Schlaf wurden in den letzten Jahren vorgeschlagen und Cut-off-Werte wurden etabliert. In die International Classification of Sleep Disorders sind die neuesten Cut-off-Werte für Scoring von EMG-Aktivität im REM-Schlaf eingegangen. Der von der SINBAR (Sleep INnsbruck BARcelona)-Gruppe vorgeschlagene Cut-off von 27 % Muskelaktivität im REM-Schlaf ist auch in die ICSD-3 übernommen worden. Die am besten untersuchten Therapien bei RBD sind Clonazepam und Melatonin.