Erschienen in:
26.09.2018 | Herzinsuffizienz | Leitthema
Diuretika und extrakorporale Verfahren zur Behandlung des kardiorenalen Syndroms
verfasst von:
Prof. Dr. J. Lutz, A. Rieke, W. Bojara
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Eine akute oder chronische Herzinsuffizienz kann zu einer Verminderung der Nierenfunktion im Sinne eines kardiorenalen Syndroms (CRS) führen. Ein wesentliches klinisches Problem dieser Patienten ist eine Hypervolämie, zusammen mit sich verschlechternder Nierenfunktion. Die Behandlung besteht dabei zunächst in der Gabe von Diuretika. Allerdings stößt diese v. a. durch die Entwicklung einer Diuretikaresistenz häufig an ihre Grenzen. Ziel dieser Übersicht ist es, die Wirksamkeit der über die konservative medikamentöse Therapie hinausgehenden extrakorporalen Behandlungsmöglichkeiten im Sinne der Peritonealdialyse (PD), der Hämodialyse (HD) oder einer alleinigen maschinellen Ultrafiltration darzustellen. Die Bauchfelldialyse kann bei Patienten mit manifestem CRS die Lebensqualität und die Herzfunktion verbessern sowie die Zahl der Krankenhausaufenthalte vermindern. Auch die HD kann zur Behandlung eingesetzt werden. Allerdings sind damit ungünstige Effekte wie Hypotonien und der Verlust der Diurese verbunden. Eine alleinige maschinelle Ultrafiltration scheint im Gegensatz zu einer Diuretikabehandlung keine wesentlichen Vorteile zu haben.