Erschienen in:
01.03.2016 | Herzrhythmusstörungen | Elektrophysiologische Weiterbildung für Kardiologen
Typisches Vorhofflattern
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dierk Thomas, Lars Eckardt, Heidi L. Estner, Malte Kuniss, Christian Meyer, Hans-Ruprecht Neuberger, Philipp Sommer, Daniel Steven, Frederik Voss, Hendrik Bonnemeier
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Vorhofflattern ist die häufigste atriale Makro-Reentry-Tachykardie. Die altersabhängige Inzidenz von Vorhofflattern verschiedener Ätiologie steigt von 5/100.000 (< 50 Jahre) bis zu etwa 600/100.000 bei über 80-Jährigen.
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder Lungenerkrankungen tritt typisches Vorhofflattern gehäuft auf. Mit der Arrhythmie können Symptome wie Palpitationen, Belastungsminderung, Thoraxschmerz und Luftnot auftreten. Das Embolierisiko ist erhöht, so dass wahrscheinlich eine dem Vorhofflimmern analoge Antikoagulation erforderlich ist. Akut können eine Kardioversion oder eine medikamentöse Frequenzkontrolle zur Behandlung erfolgen. Die langfristige Therapie der Wahl ist die Katheterablation des cavotrikuspidalen Isthmus, der einen kritischen Bereich des rechtsatrialen Erregungskreises bildet. Die Ablation weist einen exzellenten akuten Erfolg in > 97 % der Fälle auf. Dabei ist die Komplikationsrate gering (0,5 %).
Dieser Beitrag ist der dritte Teil einer Serie zur gezielten Fortbildung im Bereich „Spezielle Rhythmologie – Invasive Elektrophysiologie“. Grundlagen, Klinik und Therapie des isthmusabhängigen Vorhofflatterns werden mit Fokus auf klinisch relevante Aspekte dargelegt. Vorgehensweise und Befunde der invasiven elektrophysiologischen Diagnostik und die Ablationsbehandlung bilden den Schwerpunkt dieses Artikels.