Erschienen in:
21.04.2016 | Sarkoidose | Schwerpunkt: Entzündungen endokriner Organe
Hypophysitis
Formen und Differenzialdiagnose
verfasst von:
Prof. Dr. W. Saeger
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Entzündliche Hypophysenbefunde machen etwa 1 % der Operationen der Sellaregion aus. Es sind dabei primäre Entzündungen (lymphozytäre Hypophysitis, idiopathische granulomatöse Hypophysitis) von sekundären Formen (Begleitentzündung bei Rathke-Zysten, Kraniopharyngeomen und Germinomen) und Beteiligungen der Hypophyse an generalisierten Entzündungen (IgG4-assoziiert, Sarkoidose, Septikopyämie) zu differenzieren und auch die Langerhans-Histiozytose als Differenzialdiagnose zu berücksichtigen. Die lymphozytäre Hypophysitis ist durch wechselnd dichte lymphozytäre Infiltrate vorwiegend des T‑Zell-Typs geprägt, die granulomatöse Hypophysitis ist von einer Sarkoidose nur durch Ausschluss einer Generalisation zu unterscheiden. Die sekundäre Hypophysitis zeigt ein gemischtzelliges, besonders auch histiozytäres Infiltrat und entsteht überwiegend aus Rupturen oder Blutungen von Rathke-Zysten. Das dann oft nur sehr spärliche restliche Zystenepithel sollte immunhistologisch (Pankeratin) gesichert werden.