Erschienen in:
13.03.2015 | Leitthema
Idiopathisch generalisierte Epilepsien
Prädiktoren für eine gute Lebensqualität
verfasst von:
Dr. F. von Podewils, Dr. J. Geithner
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Obwohl die sozialmedizinische Relevanz von Epilepsien vielfach untersucht wurde, liegen bisher keine umfassende Daten zum sozialen Langzeitoutcome und zur Lebensqualität bei Menschen mit idiopathisch generalisierter Epilepsie (IGE) vor
Fragestellung
Prädiktoren für das psychosoziale Outcome und die Lebensqualität bei Menschen mit idiopathisch generalisierter Epilepsie (IGE) sollen identifiziert und diskutiert werden.
Material und Methode
Ergebnisse bisheriger Studien zum sozialen Outcome verschiedener IGE-Syndrome werden dargestellt und diskutiert.
Ergebnisse
Bei Absencenepilepsie und juveniler myoklonischer Epilepsie (JME) besteht eine vergleichsweise ungünstige Prognose hinsichtlich des psychosozialen Langzeitoutcomes. Während bei der JME eine geringe Anfallsfrequenz und eine Remission der Epilepsie mit einem besseren psychosozialen Outcome und einer höheren Lebensqualität korrelieren, kann die Remission der Epilepsie bei Absencenepilepsien nicht als Prädiktor für ein besseres psychosoziales Outcome herangezogen werden. Menschen mit IGE mit generalisierten, tonisch-klonischen Anfällen in der Aufwachphase scheinen im Vergleich mit anderen IGE-Syndromen ein insgesamt günstigeres psychosoziales Outcome zu zeigen.
Schlussfolgerung
Bei der Entwicklung von Therapiestrategien für die Behandlung der IGE spielen Prädiktoren für das psychosoziale Outcome eine zunehmende Rolle.