Erschienen in:
01.12.2011 | Leitthema
Kawasaki-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Dr. U. Neudorf
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Das Kawasaki-Syndrom (KS) ist eine systemische Vaskulitis unbekannter Ursache. Die Diagnose wird bei unklarem Fieber über 5 Tage und Vorliegen von 4 der 5 klinischen Symptome [bilaterale Konjuktivitis, zervikale Lymphadenopathie, polymorphes Exanthem, Mundschleimhautveränderungen (Lacklippen, Erdbeerzunge), Auffälligkeiten an Händen und Füßen (Erythem, Ödem, später Schuppungen)] gestellt. Verläufe mit weniger als 4 Kriterien werden als inkomplettes KS bezeichnet. Die Standardtherapie besteht aus hoch dosierter intravenöser Immunglobulingabe (2 g/kg Köpergewicht als Einzelgabe) und Azetylsalizylsäure. Wichtig sind die Einordnung der Beteiligung der Koronararterien und die geregelte Nachsorge, da ein Teil der Patienten Veränderungen an den Herzkranzarterien behält. Es gibt Hinweise, dass Veränderungen an den Gefäßen zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskulärere Erkrankungen führen.