Erschienen in:
01.01.2010 | Quiz
Klinisch unklare schmerzhafte Schwellung des Oberarms
verfasst von:
Dr. J. Mariß, R. Langer, H. Rechl, J. Gaa, K. Woertler, E. Rummeny
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Die subperiostale aneurysmatische Knochenzyste (sAKZ) ist im Gegensatz zu den intramedullären (80%) und intrakortikalen (14%) Formen mit ca. 6% relativ selten. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, wobei vorwiegend ein diaphysärer, seltener ein metaphysärer Befall der langen Röhrenknochen und der Wirbelsäule zu finden ist.
Subperiostale aneurysmatische Knochenzysten können insbesondere konventionell-radiographisch eine aggressive Läsion vortäuschen. Die Schnittbildgebung kann die breite Palette an Differenzialdiagnosen deutlich reduzieren. Die MR-Tomographie ist aufgrund der typischen bildmorphologischen Eigenschaften der sAKZ die wertvollste Modalität zur Eingrenzung der Differenzialdiagnosen. MR-tomographisch ist in der Regel ein multizystisches Erscheinungsbild mit hypointensem Randsaum, kontrastmittelanreichernden Zystenwänden, einem Flüssigkeitsspiegel und ödematösen Veränderungen im benachbarten Weichteilgewebe zu sehen. Bei sAKZ mit solidem Anteil ist die Diagnose radiologisch nicht sicher zu stellen. Hier muss die Verdachtsdiagnose durch eine Biopsie abgesichert werden. Die Therapie primärer Läsionen besteht aus der Kürettage bzw. der möglichst vollständigen Exzision der sAKZ. In Abhängigkeit von der Größe des entstandenen Defekts erfolgt eine Auffüllung mit Spongiosa oder Knochenzement.