Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Kollaborative und aufsuchende Ansätze in der Behandlung depressiver alter Menschen
Ein Literaturüberblick
verfasst von:
Dr. U. Gühne, M. Luppa, H.-H. König, S.G. Riedel-Heller
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 11/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Depressive Störungen im Alter werden mit der demographischen Entwicklung zu einer zentralen und drängenden Versorgungsherausforderung.
Fragestellung
Welche wirksamen Versorgungsansätze lassen sich international identifizieren?
Methode
Es wurde eine selektive Literaturübersicht zu komplexen Ansätzen zur Versorgung depressiver alter Menschen durchgeführt.
Ergebnisse
Gesicherte Evidenz existiert für Ansätze der kollaborativen Versorgung, in deren Zentrum Kooperation zwischen Behandlern (Hausärzten und Spezialisten), regelmäßiges Monitoring, Case-Management und der Einsatz evidenzbasierter Interventionen stehen. Sinnvoll erscheint ein gestuftes Vorgehen, bei dem zunächst Behandlungsstrategien von geringer Intensität genutzt werden. Für Patienten mit eingeschränkter Mobilität haben sich insbesondere aufsuchende Ansätze als praktikabel und effektiv erwiesen.
Diskussion
Ein multiprofessionelles und multimodales Vorgehen in der Behandlung älterer depressiver Menschen stellt eine effektive und effiziente Versorgungsmöglichkeit dar. Auch in Deutschland finden sich einige vergleichbare Initiativen, die sich konzeptuell an den erfolgreichen Modellen im Ausland orientieren.