Erschienen in:
01.07.2014 | Leitthema
Komplikationen und deren Management nach Harnableitung
verfasst von:
PD Dr. S. Rogenhofer, S.C. Müller, T. Kälble
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Harnblasenkarzinom ist keine seltene Erkrankung. An einem invasiven Harnblasentumor erkranken in Deutschland im Jahr 2014 voraussichtlich 11.900 Männer und 4500 Frauen. Die Zystektomie, die insbesondere bei muskelinvasiven Harnblasenkarzinomen eingesetzt wird, erfordert eine Harnableitung.
Fragestellung
Die Darstellung von Komplikationen der Harnableitungen und deren Management werden aufgeführt.
Methode
Anhand einer selektiven Literaturrecherche in PubMed sowie eigener klinischer Erfahrung erläutern die Autoren die Optionen der Harnableitung sowie deren Management.
Ergebnisse
Bei kurativer Intention wird der kontinente orthotope Harnblasenersatz bevorzugt. Beim heterotopen Harnblasenersatz wird häufig ein Reservoir aus einem Ileum- oder Ileozäkalsegment gebildet. Die inkontinente kutane Harnableitung erfolgt meist in palliativer Absicht. Die vorliegende Arbeit zeigt die individuellen Früh- und Spätkomplikationen, die peri-/postoperative Mortalität sowie das Management dieser Patienten.
Schlussfolgerung
Nach einer Zystektomie stehen diverse Harnableitungsverfahren zur Verfügung, die teilweise in kurativer oder palliativer Intention eingesetzt werden können. Entscheidend für den Erfolg und die langfristige Zufriedenheit mit der Harnableitung ist die richtige Indikationsstellung.