Erschienen in:
01.04.2015 | Kasuistiken
Koronaranomalie als Todesursache bei einem 13 Monate alt gewordenen Jungen
Fehlabgang der rechten Koronararterie aus dem linken Aortensinus
verfasst von:
S. Stockhausen, K. Wöllner, B. Madea, E. Doberentz
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ursprungs- und Verlaufsanomalien von Koronararterien können ernsthafte und sogar tödliche Folgen haben.
Material und Methode
Es wird ein Fall vorgestellt, bei dem ein 13 Monate alter Junge am Morgen leblos von seinen Pflegeeltern in seinem Bett aufgefunden wurde. Der hinzu gerufene Notarzt hatte noch versucht, den Jungen zu reanimieren. In der Kinderklinik, in die er eingeliefert wurde, wurde jedoch nur noch der Tod festgestellt. Bei der Obduktion zeigte sich der Abgang der rechten Herzkranzarterie anatomisch falsch über dem Abgang der linken Herzkranzarterie im linken Sinus Valsalvae mit Verlauf der rechten Herzkranzarterie zwischen Körperhaupt- und Lungenschlagader lokalisiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Der atypische Abgang der rechten Koronararterie aus dem linken Sinus wird als eher gutartig angesehen. Die Obduktionsergebnisse beleuchten diese Art der Koronaranomalie und stellen dessen vermeintliche Benignität infrage.