Erschienen in:
01.06.2010 | Einführung zum Thema
Lebermetastasen
Ein interdisziplinärer Therapieansatz ist erwünscht
verfasst von:
Prof. Dr. C.T. Germer
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 6/2010
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Auszug
Vor zuletzt 5 Jahren war das Thema
Lebermetastasen Inhalt eines Schwerpunktheftes der Zeitschrift
Der Chirurg. In Anbetracht vieler neuer Entwicklungen und Daten ist es an der Zeit, eine aktuelle Bestandsaufnahme zu diesem Thema zu machen. Nach wie vor wird die Prognose und Lebenserwartung der Patienten mit soliden Tumoren des Gastrointestinaltrakts im Wesentlichen durch das Vorhandensein oder Neuauftreten von Lebermetastasen bestimmt [
4,
6]. Trotz fehlender randomisierter Studien hat die chirurgische Resektion in der Behandlung kolorektaler Lebermetastasen als einzig potenziell kuratives Therapieverfahren einen festen Stellenwert [
8]. Durch verbesserte Patientenselektion, besseres anatomisches Verständnis, verfeinerte Operationstechniken und ein modernes perioperatives Management sind Leberresektionen heute Standardeingriffe mit niedriger Morbidität und Letalität [
6,
7]. Etablierter Standard für die Behandlung kolorektaler Lebermetastasen ist die offene Leberresektion. Ob die Minimalisierung des Zugangstraumas durch laparoskopische Leberresektionen zu einer weiteren Reduktion der perioperativen Morbidität führt, ist derzeit noch nicht zweifelsfrei belegbar. Dennoch zeichnet sich international ab, dass die laparoskopische Leberchirurgie an Bedeutung gewinnen wird[
2]. …