Erschienen in:
18.10.2019 | Ultraschall | Leitthema
Endobronchialer Ultraschall – Bewährtes und Neues
verfasst von:
Dr. S. Eisenmann
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Der endobronchiale Ultraschall (EBUS) ist ein wichtiger Bestandteil der pneumologischen Endoskopie. In den wesentlichen Indikationen der Tumordiagnostik und des Tumorstagings ist die früher übliche Mediastinoskopie lediglich Verfahren der 2. Wahl. Das für das Tumorstaging erforderliche Mediastinalstaging ist durch die transösophageale EBUS-Anwendung (EUS-B) in einer Untersuchung möglich. Sämtliche für die moderne Tumordiagnostik erforderlichen Untersuchungen sind aus dem gewonnenen Material durchführbar. Auch für granulomatöse Lymphknotenerkrankungen (Sarkoidose, Tuberkulose) bietet der EBUS eine hohe diagnostische Aussagekraft und kann die weiteren Untersuchungen ergänzen. Für die Diagnostik von Lymphomen und unklaren Lymphadenopathien ist die Verwendung von größeren Biopsieinstrumenten sowie die erweiterte molekularpathologische Diagnostik zu bedenken. Jedoch lässt sich hier die chirurgische Sicherung oft noch nicht vermeiden, insbesondere in der Primärdiagnostik malignitätssuspekter Lymphome. Darüber hinaus kann der EBUS eine wertvolle Hilfe in der Diagnostik unklarer Gefäßveränderungen, insbesondere der Lungenembolie, sein. Im Hinblick auf die Häufigkeit der Anwendungen ist die Komplikationsrate zwar gering, jedoch sollte jeder mit der Methode konfrontierte Untersucher die wesentlichen Komplikationen (die auch vom jeweiligen Punktionsort abhängen) kennen. Der EBUS ist mit einer Lernkurve assoziiert. Vor dem Einsatz sollten am Modell die Prozedur inkl. der Punktion sowie die Anatomie erlernt und beherrscht werden.