Erschienen in:
20.09.2023 | Migräne | CME
Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie der Migräne bei Frauen
verfasst von:
PD Dr. med. Carl Göbel, Dr. med. Katja Heinze-Kuhn, Dr. med. Axel Heinze, Prof. Dr. med. Hartmut Göbel, Dipl.-Psych., Prof. Dr. med. Sabine Segerer
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Frauen im reproduktiven Alter sind deutlich häufiger von Migräne betroffen als gleichaltrige Männer. Untersuchungen ergaben, dass Östrogene indirekt aktivierende und inhibierende Migränefaktoren beeinflussen können. Zudem nimmt man einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der menstruellen Migräne und den Östradiolschwankungen im Zyklus an. Zur Prävention der menstruellen Migräne wurden auch unterschiedliche Hormonpräparate untersucht, mit denen die hormonellen Konzentrationsfluktuationen reduziert werden sollen. Als günstig hat sich hier unter anderem die Anwendung kombinierter hormoneller Kontrazeptiva im Langzyklus erwiesen. Dabei muss beachtet werden, dass Migränepatienten per se ein etwa doppelt so hohes Schlaganfallrisiko im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen haben. Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva sollten daher nicht verordnet werden, wenn eine Migräne mit Aura oder eine Migräne ohne Aura, aber mit kardiovaskulären Risikofaktoren besteht.