Erschienen in:
01.12.2008 | Originalien
Endoprothesenversorgung nach Radiusköpfchentrümmerfrakturen
Mittelfristige Ergebnisse
verfasst von:
Dr. A. Moghaddam, A. Lennert, S. Studier-Fischer, A. Wentzensen, G. Zimmermann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 12/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Radiusköpfchentrümmerfrakturen sind häufig mit Begleitverletzungen vergesellschaftet, die zu einer Beeinträchtigung der Ellenbogenfunktion und -stabilität führen können. Prothesen neuerer Generation sollen eine Verbesserung der Ergebnisse liefern. Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse der modularen EVOLVE®-Prothese zu evaluieren.
Patienten und Methoden
Von Juni 2001 bis Januar 2005 wurde bei 30 Patienten mit komplexen Radiusköpfchenfrakturen eine Prothese implantiert; 28 Patienten wurden nachuntersucht. Die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 29 Monate. Insgesamt lag 7-mal (25%) eine Mason-III- und 21-mal (75%) eine Mason-IV-Fraktur vor.
Ergebnisse
Nach den Kriterien des Morrey-Scores wurden 19 Patienten mit sehr gut und gut beurteilt, 8 Patienten wurden mit ausreichend eingestuft und 1 Ergebnis wurde als mangelhaft bewertet. Es wurde keine Instabilität des Ellenbogengelenks festgestellt.
Schlussfolgerung
Radiusköpfchentrümmerfrakturen mit ligamentären Begleitverletzungen können durch die primäre Radiusköpfchenprothese und ligamentäre Rekonstruktion mit einem guten funktionellen Ergebnis behandelt werden. Langzeitergebnisse sind zwar noch nicht verfügbar; aus mittelfristiger Sicht ist dies eine effektive Methode zur Wiederherstellung der Gelenkgeometrie bei einer übungsstabilen Versorgung des Ellenbogengelenks.