Erschienen in:
01.06.2009 | Originalien
Vermittlung von „soft skills“ für Belastungssituationen
„Crisis-resource-management“-Kurs für Studierende
verfasst von:
Dr. A. Krüger, D.E.S.A., B. Gillmann, C. Hardt, R. Döring, S.K. Beckers, R. Rossaint
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ärzte werden mit Zwischenfällen konfrontiert, deren Bewältigung von „soft skills“ wie Kommunikations- und Teamführungsfähigkeit abhängt. Diese Soft skills werden im Medizinstudium nicht vermittelt. Daher wurde ein „crisis resource management (CRM) training“ an einer „Full-scale“-Simulatorpuppe (Emergency Care Simulator, ECS®, Fa. METI) für Studierende im klinischen Studienabschnitt etabliert.
Patienten und Methoden
Lernziele des Kurses waren die zentralen Punkte des CRM-Konzepts nach Gaba. Der Kurs bestand aus einem Theorie- und einem Praxisteil (drei Szenarien am Simulator mit „debriefing“). Zur Beurteilung des Lernerfolgs diente eine Selbsteinschätzung der Studierenden vor und nach dem Training.
Ergebnisse
Der CRM-Kurs wurde von 65 Studierenden absolviert. Alle Teilnehmer bewerteten den Kurs positiv und die Auswahl der Patientenfälle als sinnvoll. Die Durchschnittsschulnote für den Kurs liegt bei 1,4. Nach dem Kurs fühlten sich die Studierenden signifikant sicherer in kritischen Situationen des klinischen Alltags. Die zentralen Lernziele wurden erreicht.
Schlussfolgerung
Das hier beschriebene CRM-Training ist ein attraktives Anwendungsbeispiel für interdisziplinäre Lehre mit dem Full-scale-Simulator, der aufgrund einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) seit 2004 an nahezu allen universitären Standorten in Deutschland zur Verfügung steht. Die Einführung eines CRM-Trainings im Studium sensibilisiert die Studierenden für das Thema und trägt zur Entwicklung der Soft skills bei.