Erschienen in:
01.07.2011 | Intensivmedizin
Prokalzitoninbasierte Algorithmen
Steuerung der Antibiotikatherapie bei kritisch kranken Patienten
verfasst von:
Dr. M. Hochreiter, S. Schroeder
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 7/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Sepsis ist nicht nur eines der kostenintensivsten Krankheitsbilder in der Intensivmedizin, sie ist auch mit einer hohen Morbidität und Mortalität vergesellschaftet. Der zügige Beginn einer Antibiotikatherapie kann nachweislich die Mortalität senken. Die Resistenzentwicklung der infizierenden Keimspezies gibt Anlass, Indikation und Applikation zur Verfügung stehender Antibiotika zu überdenken. Gerade der Einsatz hochpotenter Substanzen im Intensivbereich bedarf der adäquaten Indikationsstellung und Therapiedauer. Bislang existierte kein laborchemischer Parameter, der spezifisch eine bakterielle Infektion von viralen oder nichtinfektiösen Entzündungsreaktionen anzuzeigen vermochte. Mit Prokalzitonin (PCT) scheint nun ein solcher Parameter verfügbar zu sein. Prokalzitoninbestimmungen können eine kürzere Antibiotikatherapiedauer mit vorteilhaften Auswirkungen auf die Antibiotikatherapiekosten bewirken, ohne nachteilige Auswirkungen auf das „outcome“ des Patienen zu haben.