Erschienen in:
01.05.2004 | Leitthema
Faszienheilungsmöglichkeiten und Platzbauch
verfasst von:
V. Fackeldey, J. Höer, Priv.-Doz. Dr. U. Klinge
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2004
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Zusammenfassung
Die Problematik der akuten und der verzögert einsetzenden Wundheilungsstörung der Faszien nach Laparotomieverschluss hat eine unverändert hohe sozioökonomische Relevanz. Trotz einer Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen der letzten Jahrzehnte ist die Inzidenz von akuten Wunddehiszenzen (Platzbauch) mit 1–3% und Narbenhernien mit 10–15% konstant geblieben. Allgemein akzeptiert ist heute ein multifaktorielles Geschehen mit einer Vielzahl von Einflussfaktoren, so dass zukünftig nur interdisziplinäre Kooperationen diesem komplexen Thema wissenschaftlich gerecht werden. Eine bislang unterschätzte Bedeutung kommt verschiedenen, das Mikroklima der Wunde beeinflussenden Faktoren der Faszienheilung zu. Differenzierte Pharmakotherapie, ein besseres Verständnis der Kollagensynthese und der Dynamik der Nahtspannung sind vielversprechende Ansätze, die in den nächsten Jahren eine Verbesserung der klinischen Situation erhoffen lassen.