Erschienen in:
01.09.2006 | Originalien
Proximale Humerusfraktur des Kindes und Adoleszenten
Eine häufig überbehandelte Fraktur
verfasst von:
Dr. S. David, C. Kuhn, A. Ekkernkamp
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Häufig besteht Unsicherheit in der richtigen Behandlung der seltenen proximalen Humerusfrakturen des Kindes und Adoleszenten. Dabei sind selbst bei groben Fehlstellungen aufgrund des sehr guten Korrekturpotenzials der proximalen Humeruswachstumsfuge gute und sehr gute funktionelle Ergebnisse zu erwarten.
Material und Methode
In einem Zeitraum von 6 Jahren wurden 52 Kinder und Jugendliche mit proximalen Humerusfrakturen behandelt, in 45 Fällen handelte es sich um eine Monoverletzung, in jedem Fall um eine geschlossene Fraktur. Nur in 3 Fällen bestand unseres Erachtens eine Operationsindikation, in 3 Fällen war auswärts reponiert/operiert worden. Von 52 Patienten konnten 42 nachuntersucht werden.
Ergebnisse
Unabhängig von Alter, Geschlecht, Frakturform oder eingeschlagener Therapie ergab sich ein gutes oder ausgezeichnetes Ergebnis nach dem Constant-Score.
Schlussfolgerung
Die Einbeziehung von Eltern und Nachbehandlern in die eingeschlagene Therapie erscheint wichtig zu sein, nach unserer Erfahrung kann dann in den allermeisten Fällen auf eine unnötige und die Kinder belastende Operation verzichtet werden.