Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Unfallfolgen nach schweren Verletzungen
Konsequenzen für die Trauma-Rehabilitation
verfasst von:
Dr. S. Simmel, V. Bühren
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Unfallfolgen nach einem Polytrauma finden sich nicht nur auf körperlichem, sondern auch auf psychischem und sozialem Gebiet. Die Lebensqualität Schwerstverletzter ist auch Jahre nach dem Trauma im Vergleich mit Normalpopulationen signifikant reduziert. Subjektive Erlebnisse des schwerstverletzten Patienten während und nach dem Klinikaufenthalt haben dabei einen großen Einfluss auf die spätere Lebensqualität. Das Wissen um diese Einflussfaktoren ist entscheidend für die Planung, Organisation und Durchführung einer Rehabilitation nach schweren Verletzungen. Das Phasenmodell der Trauma-Rehabilitation sieht einen frühen Beginn bereits im Rahmen der Akutbehandlung als sog. Frührehabilitation vor. Nach einer postakuten spezialisierten Rehabilitation sind häufig weiterführende Angebote erforderlich. Der Schwerpunkt liegt neben schmerztherapeutischen Angeboten besonders in der medizinisch beruflich orientierten Rehabilitation und der psychologischen Betreuung, die in der Rehabilitation von Unfallopfern mitentscheidend für den Erfolg ist. Wichtig ist eine suffiziente Betreuung von Schwerstverletzten, z. B. durch Reha- bzw. Case-Manager, die nicht mit der Entlassung aus der Rehabilitationsklinik enden darf. Das Ziel aller Bemühungen ist neben einer bestmöglichen Lebensqualität vor allem die Wiedereingliederung ins berufliche und soziale Umfeld.