Erschienen in:
01.07.2006 | Leitthema
Eczema herpeticatum
Pathogenese und Therapie
verfasst von:
H. C. Rerinck, S. Kamann, PD Dr. A. Wollenberg
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
Das Eczema herpeticatum als akute, disseminierte, großflächige Herpes-simplex-Infektion ist auch heute noch eine gefürchtete Komplikation ekzematöser Hauterkrankungen, vor allem des atopischen Ekzems. Das als vesikuloerosive Eruption imponierende Krankheitsbild geht oft mit schweren Allgemeinsymptomen einher. Warum einige Neurodermitiker mehrfach ein Eczema herpeticatum bekommen und andere dagegen nie, ist nicht abschließend geklärt. Patienten mit stark ausgeprägtem oder unbehandeltem atopischen Ekzem erkranken gehäuft. Für die Pathogenese des Eczema herpeticatum scheint ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren ursächlich zu sein, wobei die ekzembedingte Demaskierung der Bindungsstellen, die mangelnde Aufregulation antiviraler Peptide und ein Mangel an plasmazytoiden dendritischen Zellen pathogenetisch relevant sind. Therapie der Wahl ist die systemische Aciclovir-Therapie.