Erschienen in:
01.11.2011 | Leitthema
Nichtmedikamentöses Management der Rosazea
verfasst von:
PD Dr. C. Borelli, H.C. Korting
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 11/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Rosazea stellt wie kaum eine andere Erkrankung ein Problem für die betroffenen Patienten bezüglich der Auswahl ihrer Hautreinigungs- und Hautpflegeprodukte dar. Außerdem ist die subjektive Einschätzung des Schweregrads ihrer Erkrankung entscheidend für die psychische Belastung durch die Rosazea. Ungeeignete Pflege und Hautreinigung kann zu Irritationen und Missempfindungen der Haut führen. Die betreuenden Dermatologen sind hier als Ansprechpartner bezüglich Beratung zu geeigneten Hautpflege-, Hautreinigungs- und UV-Schutzprodukten besonders gefragt. Aus der erhöhten Empfindlichkeit der Haut bei Rosazeapatienten ergibt sich, dass auf jegliche aggressive Substanzen oder Reinigungsprozeduren zu verzichten ist. Insofern ist auch schon die Wassertemperatur entscheidend, die lauwarm sein sollte, um eine Gefäßreaktion zu vermeiden. Auf Seifen ist zu verzichten, da diese alkalisch sind und den pH der Haut erhöhen. Eine pH-Anhebung kann zu Irritationen der Haut führen. Geeignete abdeckende Kosmetik führt zu keiner Verschlechterung des Hautbefundes und erhöht die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten mit ihrem Hautbild und erhält damit die Compliance der Patienten bei Durchführung der medikamentösen Therapie. Eine Besserung der Teleangiektasien und Rötung bei Rosazea lässt sich durch geeignete Laser- oder Blitzlampentherapie erreichen. Eine operative Sanierung von Phymen ist möglich und wird beim Rhinophym regelmäßig eingesetzt.