Erschienen in:
01.02.2012 | Übersichten
Onychomykose – ein Update
Teil 2 – Vom Erreger zur Diagnose – konventionelle und molekularbiologische mykologische Diagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. P. Nenoff, G. Ginter-Hanselmayer, H.-J. Tietz
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Trichophyton (T.) rubrum ist in Deutschland und weltweit der bei Tinea unguium am häufigsten isolierte Dermatophyt, gefolgt von T. interdigitale (früher T. mentagrophytes var. interdigitale). Ein weiterer, jedoch selten isolierter ursächlicher Dermatophyt bei Onychomykose ist Epidermophyton floccosum. Candida parapsilosis, Candida guilliermondii und Candida albicans, gefolgt von Trichosporon spp. sind die wichtigsten Hefepilze, die bei einer Onychomykose isoliert werden können. Hauptsächliche Schimmelpilze als Erreger einer Onychomykose sind Scopulariopsis brevicaulis und diverse Aspergillus-Arten, u. a. Aspergillus versicolor sowie Fusarium spp. Diese sog. „non-dermatophyte moulds“ (NDM) werden als „emerging pathogens“ zunehmend als Erreger der Onychomykose gefunden. Die Diagnose einer Onychomykose sollte immer durch den mykologischen Erregernachweis gesichert werden. Neben dem mikroskopischen Präparat, am besten fluoreszenzmikroskopisch mittels Calcofluor®- oder Blancophor®-Färbung, und der kulturellen Untersuchung kommen neuerdings auch molekularbiologische Techniken zum Direktnachweis der Dermatophyten-DNS aus Hautschuppen und Nagelspänen zum Einsatz, insbesondere die PCR (Polymerasekettenreaktion). Die diagnostische Empfindlichkeit ist bei Kombination dieser konventionellen und molekularen Methoden am höchsten.