Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Phototoxische und photoallergische Reaktionen
verfasst von:
Dr. N.J. Neumann, S. Schauder
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Zahlreiche künstlich hergestellte oder natürlich vorkommende Substanzen werden unter der Bezeichnung „Photosensibilisatoren“ zusammengefasst. Nach UV-Exposition können derartige Agenzien in der Haut zu einer erhöhten Photosensitivität und damit zu phototoxischen oder photoallergischen Reaktionen führen. Durch klinische Beobachtungen und umfangreiche Studien konnten typische Reaktionsmuster abgeleitet werden, die den Unterschied zwischen phototoxischen und photoallergischen Dermatitiden verdeutlichen. Als Screeningmethode zur Identifikation von Photosensibilisatoren wurde in Anlehnung an die konventionelle Epikutantestung ein belichteter Epikutantest, der Photopatchtest, entwickelt. In Bezug auf seine diagnostische Spezifität und Sensitivität ist dieser durchaus mit der konventionellen Epikutantestung vergleichbar. Falls mögliche Photosensibilisatoren im Photopatchtest keine relevanten Reaktionen hervorrufen, stehen noch weitere Testverfahren, der Photoprick-, der Photoscratch- und der belichtete Intrakutantest, zur Verfügung. Sollte jedoch der eigentliche Photosensibilisator nicht die Testsubstanz selber, sondern ein Metabolit der Testsubstanz sein, so kann eine systemische Photoprovokationstestung indiziert sein.