Erschienen in:
01.11.2005 | Originalien
Maligne Nasennebenhöhlentumoren
Diagnostik, Therapie und Ergebnisse
verfasst von:
PD Dr. G. Baier, C. Völter, I. Steigerwald, J. Müller, K. Schwager
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund:
Maligne Nasennebenhöhlentumoren weisen bei Diagnosestellung meistens ein fortgeschrittenes Tumorwachstum auf und haben so, trotz Fortschritten in Diagnostik und Therapie, unverändert eine schlechte Prognose.
Patienten und Methoden:
In den letzten 10 Jahren wurden 63 Patienten mit malignen Nasennebenhöhlentumoren an der Würzburger Univ.-HNO-Klinik behandelt. Histologisch fanden sich am häufigsten Adenokarzinome (24%), Plattenepithelkarzinome (22%) und maligne Melanome (19%). 33% der Patienten wiesen eine berufliche Prädisposition (Holz- oder Metallverarbeitung) auf. In 95% lagen fortgeschrittene Tumoren der Stadien T3 oder T4 vor. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 4 Jahre.
Ergebnisse:
Bei 87% der Patienten (n=55) erfolgte eine Tumorresektion unter kurativer Zielsetzung mit postoperativer Radiatio. Die kombinierte operative und strahlentherapeutische Behandlung erbrachte eine Fünf-Jahres-Überlebensrate von 67% (in-sano-Resektionen: 77%, non-in-sano-Resektionen: 56%). Bei 38% der unter kurativer Zielsetzung operierten Patienten (n=55) traten lokale Rezidive auf, welche am häufigsten im ersten (46%) und im zweiten postoperativen Jahr (31%) diagnostiziert wurden.
Schlussfolgerung:
Die Prognose maligner Nasennebenhöhlentumoren hängt entscheidend von der Kontrolle des lokalen Tumorgeschehens ab. Die verbesserten Möglichkeiten einer chirurgischen Sanierung in Kombination mit einer modernen Strahlentherapie sollten ausgeschöpft werden, um eine anhaltende Remission erzielen zu können.