Erschienen in:
01.10.2008 | Originalien
Normalwertbestimmung des extraösophagealen Reflux (EER) in der 24-h-2-Kanal-pH-Metrie
verfasst von:
PD Dr. P. Jecker, R. Schuon, C. Morales, M. Wohlfeil, S. Rassouli, W.J. Mann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Der extraösophageale Reflux (EER) wird heute in Zusammenhang mit zahlreichen Erkrankungen des oberen Aerodigestivtrakts diskutiert. Er wird mittels 2-Kanal-pH-Metrie gemessen. Es existieren aber nur spärliche Daten über Normalwerte. Deshalb haben wir bei gesunden Probanden (n=40) die Zahl der Refluxereignisse, die Fraktionszeit (Zeitspanne, in der der pH ≤4 ist) und den Refluxflächenindex (RAI) bestimmt. Da bekannt ist, dass Pepsin bereits ab einem pH ≤5 generiert wird, wurden diese Daten zusätzlich bei einem pH ≤5 erhoben. Das Vorliegen einer Refluxerkrankung bei den Probanden wurde anamnestisch, klinisch und durch Berechnung des DeMeester-Scores ausgeschlossen. Insgesamt wurden so die Daten von 30 Probanden der endgültigen Normalwertbestimmung zugeführt. Im 24-stündigen Beobachtungszeitraum betrug der Normalwert für die mittlere Zahl der Refluxe 2,6±0,9 (95er-Perzentile 4,4), die Fraktion 0,1±0,04 (95er-Perzentile 0,2) und für den RAI 3,8±1,5 (95er-Perzentile 6,8). Die Daten für einen Schwellenwert bei pH ≤5 lagen um das 10-fache höher.