Erschienen in:
01.01.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Rezeptorfunktion der Bogengänge
Teil 1: Anatomie, Physiologie, Diagnostik und Normalbefunde
verfasst von:
PD. Dr. L.E. Walther, K. Hörmann, M. Bloching, A. Blödow
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die Aufnahme und Umwandlung von Bewegungsreizen durch die vestibulären Rezeptoren, eine ungestörte posturale Kontrolle sowie ein intakter Visus sind die Voraussetzung für eine Orientierung im Raum. Störungen dieser drei reizaufnehmenden Sinnessysteme werden als „Schwindel“ oder „Gleichgewichtsstörungen“ reflektiert. Die Integrität peripherer Rezeptoren, insbesondere der 3 Bogengänge, spielt dabei eine vordergründige Rolle. Sie reagieren auf Beschleunigungsreize und leiten diese über reflektorische Verbindungen zu den Augenmuskeln weiter. Die Stabilisierung eines Blickziels erfolgt dabei über vestibulookuläre Reflexe, die eine sehr kurze Latenzzeit aufweisen und so permanent ein stabiles Abbild auf der Retina gewährleisten. Für die Diagnostik der Rezeptorfunktion des peripher-vestibulären Systems stehen unterschiedliche Testverfahren zur Verfügung. Neben der thermischen Prüfung wird in letzter Zeit der Kopfimpulstest (KIT) zur Rezeptorfunktionsanalyse der Bogengänge genutzt. Damit lassen sich alle 3 Bogengänge seiten- und rezeptorspezifisch beurteilen.