Erschienen in:
01.08.2011 | Leitthema
Therapie des Status epilepticus
verfasst von:
Dr. M. Wolff, S. Rona, I. Krägeloh-Mann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Der Status epilepticus (SE) ist ein relativ häufiges Ereignis in der pädiatrischen Praxis. Seine Inzidenz ist im ersten Lebensjahr am höchsten, die Ursache ist oft akut symptomatisch. Er kommt in unterschiedlichen Formen vor. Der konvulsive SE ist ein medizinischer Notfall, der eine zeitgerechte und konsequente Behandlung erfordert. Wir stellen ein bereits etabliertes Stufenschema zur Behandlungseskalation vor. Medikamente der ersten Wahl sind Benzodiazepine, gefolgt von Valproat, Phenobarbital oder Phenytoin. Bei fehlendem Erfolg ist eine intensivmedizinische Behandlung mit Midazolam oder Thiopental notwendig. Bei fokalen SE gilt grundsätzlich der gleiche Algorithmus. Absence- und generalisierte myoklonische SE werden mit Benzodiazepinen und Valproat behandelt. Levetiracetam kann eine zusätzliche Option darstellen. Da die Prognose des SE entscheidend durch seine Ursache geprägt wird, ist eine zeitnahe ätiologische Diagnostik unabdingbar.