Erschienen in:
01.09.2005 | Weiterbildung·Zertifizierte Fortbildung
Kalkaneusfraktur
verfasst von:
H. Zwipp, S. Rammelt, S. Barthel
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2005
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Zusammenfassung
Obwohl einige Pioniere die Schrauben- bzw. Plattenfixation bei Kalkaneusfrakturen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einführten, begann die chirurgische Versorgung unter Anwendung offener anatomischer Reposition und übungsstabiler Osteosynthese erst vor gut 20 Jahren. Diese Behandlungsweise wurde dank der Einführung der Computertomographie möglich, welche eine bessere Erkennung der Frakturpathologie gestattete und die Grundlage für neue chirurgische Strategien legte. Seit Anfang der 90er Jahre stehen verschiedene anatomisch geformte Kalkeneusplatten zur Verfügung. Neuere Tendenzen sind die an der Gefäßanatomie orientierte Zugangsmodifikation, die arthroskopische Gelenkkontrolle in Verbindung mit offener oder perkutaner Reposition, die frühe freie Lappendeckung bei offenen Frakturen oder geschlossenen Brüchen mit Vollhautnekrosen. Der neuerdings zunehmende Einsatz einer intraoperativen 3D-Röntgenkontrolle und die Verwendung zwischenzeitlich erhältlicher anatomisch angepasster und winkelstabiler Implantate in Stahl- und Titan-Version haben dazu beigetragen, dass eine annähernd vollständige Wiederherstellung des früher gefürchteten Fersenbeinbruches möglich geworden ist.