Erschienen in:
01.10.2008 | Originalien
Periprothetische Femurfrakturen
Langzeitergebnisse nach plattenosteosynthetischer Stabilisierung
verfasst von:
Dr. M. Rupprecht, L. Großterlinden, F. Barvencik, M. Gebauer, D. Briem, J.M. Rueger, W. Lehmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz periprothetischer Frakturen (PPF) ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Therapie ist von der Frakturlokalisation und der Prothesenstabilität abhängig. Ziel dieser Studie war es, unser Therapiekonzept zur Versorgung der PPF anhand klinischer Langzeitergebnisse zu evaluieren.
Patienten und Methoden
Von 1988 bis 2006 wurden 99 Patienten mit einer PPF in unserer Klinik behandelt, wobei in 86 Fällen ein plattenosteosynthetisches Verfahren zur Anwendung kam. Von diesen konnten 56 Patienten 7,3±2,8 Jahre postoperativ nachuntersucht werden.
Ergebnisse
Am häufigsten wurden Frakturen vom Typ Johansson III beobachtet (44%). Insgesamt wurden 71 konventionelle und 15 winkelstabile Plattenosteosynthesen durchgeführt, wobei Komplikationen in 15 Fällen (17,5%) auftraten (3 Plattenbrüche, 3 Plattenausrisse, 6 Pseudarthrosen, 2 tiefe Wundinfekte, 1 Nachblutung).
Schlussfolgerung
Unsere Daten zeigen, dass plattenosteosynthetische Verfahren eine alternative Therapieoption zur Versorgung periprothetischer Frakturen auch bei teilweise gelockertem Prothesenlager darstellen. Eine günstige Indikation sehen wir insbesondere bei geriatrischen Patienten und Fehlen lockerungsspezifischer Beschwerden.