Erschienen in:
01.09.2013 | Originalien
Hüftgelenknahe Femurfrakturen im Qualitätssicherungsmodul 17/1
Ursachen der verlängerten präoperativen Verweildauer
verfasst von:
Dr. T. Ruffing, D. Klein, P. Huchzermeier, H. Winkler, M. Muhm
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen der externen stationären Qualitätssicherung für die hüftgelenknahe Femurfraktur (Modul 17/1) wird für den Qualitätsindikator „Präoperative Verweildauer“ bei der operativen Versorgung 48 h nach stationärer Aufnahme ein Toleranzbereich von ≤ 15 % angegeben.
Material und Methode
In einem Zeitraum von 5 Jahren wurden alle dokumentationspflichtigen Fälle einer Klinik der Maximalversorgung bezüglich der Ursachen einer verzögerten Frakturversorgung über 48 h hinaus analysiert.
Ergebnisse
Von insgesamt 1036 dokumentationspflichtigen Fällen wurden 165 Patienten (16 %) später als 48 h nach Aufnahme operiert. Gründe waren pathologische Blutgerinnung, reduzierter präoperativer Allgemeinzustand, fehlende Einverständniserklärung, Metformin-Medikation sowie initial fehlender radiologischer Frakturnachweis. Bei zehn Patienten wurden aufgrund fehlender softwarebedingter Spezifikationen falsche präoperative Verweildauern generiert.
Schlussfolgerung
Die Aussagekraft des Qualitätsindikators „Präoperative Verweildauer“ ohne Aufgliederung in organisatorische und medizinische Gründe ist kritisch zu betrachten. Bei sturzbedingter Fraktur im Krankenhaus sollte der Unfall- und/oder Diagnosezeitpunkt berücksichtigt werden.