Erschienen in:
01.01.2008 | Übersichten
Behandlung der Demenz bei Parkinson-Syndromen
Wirksamkeit von Cholinesterasehemmern
verfasst von:
I. Liepelt, W. Maetzler, H.-P. Blaicher, T. Gasser, D. Berg
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Demenz ist eine häufige Begleiterscheinung bei verschiedenen Parkinson-Syndromen. Eine Verringerung an Acetylcholin, d. h. eine Störung im cholinergen Neurotransmittersystem, wird als Ursache der kognitiven Leistungsbeeinträchtigung diskutiert. Studien weisen darauf hin, dass eine Behandlung mit Cholinesterasehemmern (ChEIs) eine mögliche Therapieoption zur Behandlung der Demenz bei Parkinson-Erkrankungen bietet. Nachfolgend werden die Hauptmerkmale der Demenz bei Morbus Parkinson (PDD), der Demenz mit Lewy-Körperchen (DLK), der Demenz bei progressiver supranukleärer Blickparese (PSP) und bei kortikobasaler Degeneration (CBD) dargestellt und der Behandlungseffekt mit ChEIs bei diesen Erkrankungen kritisch hinterfragt. Zusammenfassend besteht Evidenz, dass die Gabe einiger ChEIs bei PDD die kognitiven Fähigkeiten und, in einem geringeren Ausmaß, die Alltagskompetenz verbessern. Ebenso wirken sie positiv auf das Verhalten bei PDD und DLK. Für Aussagen zur Wirksamkeit der ChEIs bei PSP und CBD sind noch weitere Studien mit höheren Patientenzahlen, längeren Untersuchungszeiträumen und geeigneten Testverfahren notwendig.