Erschienen in:
01.03.2005 | Leitthema
Prävalenz der Urininkontinenz in der deutschen Bevölkerung
Komorbidität, Lebensqualität, Einflussgrößen
verfasst von:
Prof. M. E. Beutel, A. Hessel, R. Schwarz, E. Brähler
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Bestimmt wird die Prävalenz der Inkontinenz in verschiedenen Altersgruppen der deutschen Bevölkerung. In einer Repräsentativerhebung wurden 883 Männer und 1182 Frauen mit dem Durchschnittsalter von 50 (18–92) Jahren mit standardisierten Fragebögen zu körperlichen, psychischen Beschwerden und Lebensqualität befragt. Teilnehmer, die unter ungewolltem Abgang von Urin litten, wurden als „inkontinent“ eingestuft. Die Häufigkeit der Inkontinenz nahm deutlich mit dem Alter zu, von 6,1% bei den 18- bis 40-Jährigen, auf 9,5% bei den 41- bis 60-Jährigen und auf 23 % über 60 Jahre. Frauen beklagten mit 15% häufiger Inkontinenzbeschwerden als Männer mit 9,5% (insgesamt 12,6% der Bevölkerung). Die Mehrzahl der inkontinenten Befragten litt auch unter Drang zum Wasserlassen, Verdauungsstörungen, Beckenschmerz und Sexualstörungen. Deutlich vermehrt waren Erschöpfung, Magen-, Gliederschmerzen, Herzbeschwerden. Besonders belastet waren die jüngeren Betroffenen. Wenn Patienten über Inkontinenzbeschwerden klagen, ist stets mit erheblichen Einbußen in körperlicher, seelischer Hinsicht und in Bezug auf Lebensqualität zu rechnen.