Erschienen in:
01.04.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Retroperitoneale Fibrose
verfasst von:
S. Burkhardt Soares, S. Kukuk, A.S. Brandt, A. Fehr, S. Roth
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Die retroperitoneale Fibrose (RPF) ist ein seltenes Krankheitsbild mit einem Erkrankungsgipfel in der 5. bis 7. Lebensdekade. Die Ätiologie ist weitgehend ungeklärt; mehrere Charakteristika der Erkrankung weisen jedoch auf ein autoimmunes Geschehen hin. Es wird zwischen der primären/idiopathischen und der sekundären RPF unterschieden. Die Symptomatik kann allgemein/unspezifisch oder lokalisiert sein. Zur Diagnosesicherung ist neben Anamnese, laborchemischen und radiologischen Untersuchungen häufig die Entnahme von Gewebe aus den entsprechenden Arealen erforderlich. Die Therapie sollte zunächst die Funktion der betroffenen (Hohl-) Organe wiederherstellen. Anschließend wird eine medikamentöse Therapie zum Überführen des akut fortschreitenden Stadiums in eine stabile Phase der Erkrankung eingeleitet. Bei einem Teil der Patienten wird allerdings eine definitive Harnleiterchirurgie im weiteren Verlauf erforderlich. Da es sich bei der RPF um ein potenziell chronisch rezidivierendes Krankheitsbild handelt, ist eine lebenslange Nachsorge der Patienten erforderlich.