Erschienen in:
01.05.2009 | Leitthema
Behandlung des FAI durch einen minimal-invasiven ventralen Zugang mit arthroskopischer Unterstützung
Technik und mittelfristige Ergebnisse
verfasst von:
F. Laude, E. Sariali
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Das femoroazetabuläre Impingement (FAI) gilt als eine Hauptursache von Hüftschmerzen bei jungen Patienten. 1999 entwickelte unsere Abteilung eine neue Operationstechnik unter Verwendung eines minimal offenen Hueter-Zugangs mit arthroskopischer Unterstützung. Der Zweck unserer Studie war die Evaluierung der mittelfristigen klinischen Ergebnisse und der Lebensqualität nach Cam-Resektion, Pfannenrandtrimmung und Labrumrefixation unter Einsatz dieser Technik.
Die ersten 100 Hüften wurden mittels des „Nonarthritic Hip Scores“ (NAHS) mit mittlerer Nachbeobachtungszeit von 54 Monaten bewertet. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 33,4 Jahre; es wurden 50 Männer und 47 Frauen behandelt. Bei der letzten Untersuchung hatte sich der durchschnittliche NAHS-Score signifikant von 55±12 auf 84±16 Punkte erhöht (p<0,001). Das klinische Ergebnis war in 40 Fällen sehr gut, in 38 gut, in 8 zufrieden stellend und in 14 Fällen schlecht. Bei 11 Hüften kam es zu einer Osteoarthrose und schließlich zum Gelenkersatz. Eine Patientin zog sich 3 Wochen postoperativ eine Schenkelhalsfraktur zu. Die besten Ergebnisse hatten Patienten <40 Jahre (53 Patienten) und solche mit einem Tönnis-Arthrosegrad 0, von denen 90% nach einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 55 Monaten sehr gute oder gute Ergebnisse hatten. Die Refixation des Labrums korrelierte bei der letzten Untersuchung nicht signifikant mit einem höheren NAHS-Score.
Die Cam-Resektion am Übergang zwischen Femurkopf und Femurhals unter Verwendung eines ventralen „Mini-Hueter-Zugangs“ mit arthroskopischer Unterstützung ist eine sichere und effektive Methode zur Behandlung junger Patienten mit FAI. Die Technik bietet direkte Sicht auf den ventralen Femurkopf-Hals-Übergangsbereich und ist weniger invasiv als eine chirurgische Luxation.