Erschienen in:
01.10.2006 | Leitthema
Komorbidität bei früher rheumatoider Arthritis
Besonders betroffene Outcomeparameter
verfasst von:
G. Westhoff, C. Weber, A. Zink
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 6/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei 1032 RA-Frühfällen wurde untersucht, wie sich 21 verbreitete chronische Krankheiten sowie Adipositas auf Funktionsfähigkeit, Schmerz, Krankheitsaktivität und Gelenkzerstörung auswirkten. Mittels multivariater logistischer Regressionsanalysen wurden die mit den Krankheiten assoziierten Risiken für eine zur Hilfeabhängigkeit führende Funktionsbeeinträchtigung berechnet. Kurz nach Krankheitsbeginn litten 72% der Patienten an mindestens 1 und knapp 50% an mindestens 2 weiteren chronischen Krankheiten. Die häufigsten davon gingen mit signifikant schlechteren Ausgangswerten in mindestens 3 von 7 untersuchten Parametern einher. Je mehr Krankheiten die Patienten hatten, desto schlechter war ihr 3-Jahres-Outcome. Am häufigsten und stärksten war die Funktionsfähigkeit durch Komorbidität beeinträchtigt. Unabhängig von Alter, Krankheitsaktivität und den jeweils anderen Krankheiten hatten RA-Kranke mit Adipositas, Hypercholesterinämie, Diabetes mellitus Typ II und Osteoporose ein jeweils etwa doppelt so hohes Risiko, bei der Alltagsbewältigung auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Beim Vergleich unterschiedlicher RA-Populationen sollten deshalb die Komorbiditäten berücksichtigt werden.