Erschienen in:
01.02.2009 | Originalien
Ist das Therapieansprechen bei älteren Patienten mit rheumatoider Arthritis reduziert?
Ergebnisse einer prospektiven Untersuchung über 3 Monate
verfasst von:
PD Dr. C. Fiehn, S. Kessler
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
DMARDs und TNF-α-Inhibitoren werden mit zunehmendem Lebensalter seltener eingesetzt. Das Ziel dieser Arbeit war zu untersuchen, ob das Therapieansprechen bei älteren Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) reduziert ist.
Methoden
192 akutstationäre Patienten mit aktiver RA wurden prospektiv untersucht. Die Verbesserungen der Krankheitsaktivität (RADAI), des Schmerzes und der Funktion (FFbH) 3 Monate nach Entlassung wurden gemessen und in 2 Altersgruppen verglichen.
Ergebnisse
Patienten <65 und ≥65 Jahre (n=104 bzw. 88, mittleres Lebensalter von 52±10 bzw. 72±5,6 Jahren) zeigten vergleichbare Verbesserungen der Krankheitsaktivität und des Schmerzes sowohl in der Gesamtgruppe als auch in denjenigen, welche neue DMARDs oder TNF-α-Inhibitoren bekommen hatten (71,2% bzw. 62,6% in beiden Gruppen). Ein signifikanter Unterschied fand sich in der Funktionsverbesserung: Während die Patienten <65 Jahre im Mittel eine moderate Verbesserung des FFbH erzielten, blieb dieser bei der älteren Gruppe aus (p=0,04). Eine enge Korrelation zwischen Verbesserung von RADAI und FFbH fand sich nur bei den jüngeren Patienten.
Schlussfolgerung
DMARD- oder TNF-α-Inhibitor-Therapien verbessern die Krankheitsaktivität und den Schmerz bei älteren Patienten mit RA nicht schlechter als bei jüngeren Patienten. Ältere Patienten profitierten im Gegensatz zu jüngeren jedoch weniger durch Funktionsgewinn.