Erschienen in:
01.06.2011 | Originalien
Effekte einer kognitiv-behavioralen Patientenschulung auf das Fibromyalgiesyndrom
Eine kontrollierte Wirksamkeitsstudie
verfasst von:
M. Lange, B. Krohn-Grimberghe, F. Petermann
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirksamkeit einer kognitiv-behavioralen Patientenschulung mit einer eher informativen Patientenschulung verglichen, wobei beide Interventionen jeweils in eine stationäre Rehabilitation integriert waren. Bei der Behandlung des Fibromyalgiesyndroms hat sich eine multimodale Therapie bewährt. Insbesondere Stress- und Schmerzmanagement sowie Entspannungsverfahren wirken sich positiv auf die Krankheitsbewältigung aus.
Material und Methoden
Es wurden 351 Patienten zu 3 Messzeitpunkten (Reha-Beginn, Reha-Ende, Sechsmonats-Follow-up) mit der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D), dem Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV) und dem IRES-24-Patientenfragebogen (IRES-24) befragt. Die Datenanalyse erfolgte mit multivariaten Varianzanalysen.
Ergebnisse
Die psychische Beeinträchtigung, die Schmerzverarbeitung und der Gesundheitszustand konnten durch beide Interventionen gleichermaßen verbessert werden. Lediglich im paarweisen Vergleich ergaben sich mittelfristig unterschiedlich Verläufe der beiden Gruppen. So zeigte die kognitiv-behavioralen Patientenschulung in der kognitiven Schmerzverarbeitung und im Gesundheitszustand auch nach Ende der Rehabilitation einen positiven Verlauf.
Schlussfolgerungen
Eine multimodale Therapie wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf von Fibromyalgiesyndrom-Patienten aus. Kognitiv-behaviorale Methoden scheinen die Krankheitsbewältigung nachhaltig zu fördern.