Erschienen in:
01.03.2011 | Schwerpunkt
Vagusstimulation
Mechanismen und momentaner klinischer Stellenwert bei der Herzinsuffizienz
verfasst von:
Dr. J. Kuschyk, M. Borggrefe
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Eine gesteigerte sympathische und reduzierte vagale Aktivität sind assoziiert mit einer erhöhten Mortalität sowohl bei Patienten nach Myokardinfarkt wie auch bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Tierexperimentelle Studien belegen, dass die chronische Vagusstimulation über eine erhöhte Parasympathikusaktivität die Mortalität durch plötzlichen Herztod und myokardiales Pumpversagen senken kann. Die zugrunde liegenden Mechanismen hierfür sind vielfältig und beruhen neben einer bloßen Herzfrequenzreduktion und Erhöhung der Herzfrequenzvariabilität experimentell auch auf antiarrhythmischen und antiinflammatorischen Effekten, Erhöhung der Baroreflexsensitivität, Modifikation der Zytokin- und Mediatorausschüttung und Koronardilatation mit verbesserter Perfusion. Erste klinische Ergebnisse der chronischen Vagusstimulation bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und systolischer Dysfunktion sind vielversprechend und resultierten in einer Erhöhung der Lebensqualität und gesteigerten Belastbarkeit sowie einer Verbesserung der linksventrikulären Funktion bei insgesamt sicherer Durchführbarkeit.