Erschienen in:
01.12.2003 | Schwerpunkt: Muskelschmerz
Muskuloskelettale Schmerzen in der Bevölkerung
verfasst von:
Prof. Dr. T. Kohlmann
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 6/2003
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Zusammenfassung
Die vorliegende Übersicht über Ergebnisse zur Prävalenz der muskuloskelettalen Schmerzen zeigt, dass es sich dabei um eine epidemiologisch sehr bedeutsame Gesundheitsstörung handelt. Nach den Ergebnissen des Bundesgesundheitssurveys beträgt die Prävalenz schwergradiger muskuloskelettaler Schmerzen in der erwachsenen Bevölkerung ca. 16%. Frauen sind von diesen Schmerzen häufiger betroffen als Männer (Frauen 18%, Männer 14%), es besteht eine Altersabhängigkeit mit einem Prävalenzanstieg bis ca. ins 5. Lebensjahrzehnt. Ein Vergleich mit den Angaben zur Prävalenz ausgebreiteter chronischer Schmerzen erlaubt die realistische Schätzung der Prävalenz klinisch relevanter muskuloskelettaler Schmerzen. In den Befunden von Längsschnittstudien zeigt sich eine hohe Übereinstimmung im Hinblick auf den Verlauf von muskuloskelettalen Schmerzen. Die bisher beschriebenen Risikofaktoren sind—mit Ausnahme von vorher bestehenden Schmerzen—mit dem Auftreten und dem Verlauf der Schmerzen nur mittelstark assoziiert.