Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Status quo der Gefäßchirurgie in Deutschland
verfasst von:
A. Kühnl, H. Söllner, I. Flessenkämper, Univ.-Prof. Dr. med. H.-H. Eckstein
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Ziel dieses Artikels ist die Erfassung der aktuellen vaskulären Epidemiologie und der gefäßchirurgischen und gefäßmedizinischen Versorgung in Deutschland.
Methoden
Auswertung der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, inkl. der Grunddaten der Krankenhäuser und der DRG-Statistik sowie von Statistiken der Ärztekammern.
Ergebnisse
In 1736 allgemeinen Krankenhäusern wurden am 30.12.2011 256 gefäßchirurgische Abteilungen vorgehalten. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt 1282 Gefäßchirug(inn)en beruflich aktiv, davon 19 % in der ambulanten Versorgung.
Die Inzidenz der arteriellen Gefäßerkrankungen nimmt zu, dies betrifft insbesondere die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). Während zur Therapie von Aortenaneurysmen und der PAVK in > 50 % der Fälle endovaskuläre Verfahren zum Einsatz kommen, wird die Karotisstenose und die akute Extremitätenischämie häufiger offen-chirurgisch behandelt.
Mit Einführung eines eigenen Facharzttitels hat die Gefäßchirurgie an Attraktivität gewonnen, aktuell bestehen jährlich etwa 130 junge Chirurg(inn)en die Facharztprüfung.
Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) wurde 1984 gegründet und hat mittlerweile > 2000 Mitglieder. Die Zertifizierung von Gefäßzentren, die Weiterbildung zum Endovaskulären Chirurgen/-inDGG, zum Endovaskulären Spezialisten/-inDGG und zum Gefäßassistent/-inDGG waren wichtige Schritte zur weiteren Professionalisierung der DGG und ihrer Mitglieder.
Schlussfolgerung
Die Gefäßchirurgie spielt in Deutschland bei der Versorgung vaskulär erkrankter Patienten eine sehr wichtige Rolle. Die endovaskuläre Therapie ist eine wichtige Säule in der Versorgung arterieller Gefäßerkrankungen. Die DGG fördert die weitere Professionalisierung durch Zusatzqualifikationen für Ärzte und nicht ärztliches Personal.