Erschienen in:
01.12.2004 | Standards in der Unfallchirurgie
Kindliche Frakturen
Ellengelenk—Radiusköpfchen—Humerusschaft
verfasst von:
Prof. Dr. K. Weise
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
|
Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Frakturen am Ellenbogen während des Wachstums gehören zu den häufigsten Verletzungen dieser Altersgruppe überhaupt. Sie entstehen mehrheitlich durch Stürze bei Sport und Spiel. Knöcherne Verletzungen des Humerusschafts treten zahlenmäßig an Bedeutung deutlich zurück. Am Ellenbogen werden extra- von intraartikulären Bruchformen abgegrenzt, wobei Letztere das Gelenk entweder partiell oder komplett betreffen. Luxationen oder Frakturen des Radiusköpfchens können isoliert oder in Kombination mit einer Fraktur vorkommen (Monteggia-Läsion). Die häufigsten Verletzungen am distalen Humerus sind die suprakondyläre Humerusfraktur und der Ausriss des Epicondylus medialis als extraartikuläre sowie die Fraktur des Condylus lateralis als inkomplette intraartikuläre Verletzung. Im Gegensatz zu anderen anatomischen Regionen werden Verletzungen am Ellenbogen auch im Wachstumsalter mehrheitlich operativ versorgt. Dabei sind die Epiphysenfugen zu respektieren, die Implantate werden frühzeitig wieder entfernt, eine mehrwöchige Gipsruhigstellung bleibt im Unterschied zum Erwachsenen beim Kind ohne nennenswerte Funktionseinbuße.