Erschienen in:
01.04.2003 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Medikamentöse Therapie der Endometriose
verfasst von:
Prof. Dr. C. Brucker
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2003
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Zusammenfassung
Schätzungsweise 10% der Frauen im reproduktiven Alter leiden an einer Endometriose, die sich durch eine Reihe schwerwiegender Symptome wie chronische Unterbauchschmerzen, Dysmenorrhoe, Dyspareunie und Sterilität manifestiert. Verschiedene wirksame medikamentöse Behandlungsformen stehen zur Verfügung, eine kurative Therapie der Endometriose gibt es jedoch bis heute nicht. Als First-line-Therapie der symptomatischen Endometriose gelten nichtsteroidale Analgetika/Antirheumatika und orale Kontrazeptiva. Nach der Anwendung von Gestagenen und gestagenen Derivaten entwickelten sich in den 1990er Jahren die GnRH-Agonisten zum „Goldstandard“ bei der Second-line-Therapie. In Studien wird derzeit der Einsatz von Aromatasehemmern geprüft. Generell ist die Behandlung der Endometriose aufgrund der Chronizität und Rezidivneigung der Erkrankung eine Langzeittherapie, die in den unterschiedlichen Lebenssituationen einer individualisierten, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Patientin zugeschnittenen Therapie bedarf.