Zusammenfassung
Die Bewertung der „Patientensicherheit“ anhand verlässlicher Daten stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Die Unterscheidung zwischen unerwünschten Ereignissen, vermeidbaren und unvermeidbaren Ereignissen sowie Beinaheschäden spielt eine wichtige Rolle. Alle Messverfahren bieten lediglich eine ausschnitthafte Annäherung an die Fragestellung. Die „Harvard-Medical-Practice-Design“-Methode, welche bis heute als Standardverfahren zur Erhebung vermeidbarer unerwünschter Ereignisse bei Krankenhauspatienten im Einsatz ist, bietet die Möglichkeit einer internationalen Vergleichbarkeit der Patientensicherheit. Behandlungsfehlerstatistiken eignen sich besonders zur Identifizierung von Hochrisikoereignissen. Themenbezogene Statistiken können anhand quantitativer oder qualitativer Daten einzelne Risikobereiche analysieren. Wichtig ist im Anschluss die Wirksamkeit durchgeführter Maßnahmen zu belegen, was i. d. R. nur anhand aufwändiger interventioneller Studien möglich ist.