Erschienen in:
01.09.2011 | Leitthema
Mikrochirurgische Brustrekonstruktion
verfasst von:
M. Pelzer, M.A. Reichenberger, Prof. Dr. G. Germann
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 9/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ergebnisse einer Umfrage zeigen, dass weniger als 10% der betroffenen Frauen von den unterschiedlichen Möglichkeiten der Wiederherstellung der Brust wissen. Dabei hat gerade in der modernen Medizin der Zusammenhang zwischen seelischem Wohlbefinden und körperlicher Gesundheit einen neuen Stellenwert erlangt.
Die erste erfolgreiche autologe Brustrekonstruktion erfolgte durch Czerny 1895. Nach Einführung der Silikonimplantate zur Brustaugmentation wurden diese auch häufiger zur Rekonstruktion eingesetzt. Weltweit wird die Mehrzahl der Rekonstruktionen noch immer mit Implantaten durchgeführt. Allerdings ist die Kapselfibroserate in dieser Patientengruppe deutlich höher als bei der ästhetischen Augmentation und wird mit über 30% angegeben. Ein Austausch der Implantate ist in der Regel nach spätestens 10 bis 15 Jahren notwendig. Nach einer Radiotherapie liegt die operationspflichtige Rate an Kapselfibrosen nach 4 Jahren bereits bei 38%.
Autologe Rekonstruktionsverfahren sind bez. der Gesamtkomplikationsrate deutlich überlegen. Im folgenden Artikel werden die modernen Möglichkeiten der mikrochirurgischen Mammarekonstruktion dargestellt und die Indikationen und Ergebnisse diskutiert.