Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Moderne Bestrahlungstechniken
Was bringt die intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) beim Rektumkarzinom?
verfasst von:
PD Dr. H.A. Wolff
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Strahlentherapie ist neben der Operation und Chemotherapie eine der drei Säulen in der multimodalen Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinomen. Aufgrund der insgesamt guten Prognose spielen therapieassoziierte Nebenwirkungen eine immer wichtigere Rolle für die Lebensqualität der Patienten. Eine optimale Behandlung mit dem Einsatz von modernen Techniken wie einer intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT) könnte, gerade auch im Hinblick auf intensivierte Studienkonzepte, eine bessere Schonung von Risikoorganen ermöglichen und so erheblich dazu beitragen, akute wir chronische Nebenwirkungen zu reduzieren.
Ziel und Ergebnisse
In der vorliegenden Arbeit wird die Rolle der Strahlentherapie im multimodalen Therapiekonzept beleuchtet. Hierfür wird insbesondere auf die Bedeutung eines optimalen Therapieablaufs und die technische Entwicklung der modernen Radiotherapie eingegangen. Da für das Rektumkarzinom bezüglich der IMRT bislang nur sehr wenige Langzeitdaten vorliegen, wird ein möglicher Effekt auf das Tumoransprechen und auf das Auftreten von Nebenwirkungen auch anhand von Ergebnissen anderer Tumorentitäten erörtert. Zusammenfassend erscheint ein deutlicher Nutzen der neuen Techniken auch für die Behandlung des Rektumkarzinoms naheliegend.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die multimodale Therapie des Rektumkarzinoms sollte unter standardisierten und optimierten Bedingungen durchgeführt werden. Aufgrund von ersten Daten und Erfahrungen bei anderen Tumorentitäten könnte die flächendeckende Einführung der IMRT dazu beitragen, sowohl akute als auch chronische Nebenwirkungen bei der Behandlung des Rektumkarzinoms zu verringern, ohne die Tumorkontrolle zu verschlechtern. Für eine abschließende Beurteilung werden weitere Langzeitdaten aus kontrollierten Studienbedingungen und größere Patientenzahlen benötigt.