Erschienen in:
01.01.2011 | Gehört-Gelesen-Nachgefragt
Multiple onkogene Mutationen in seborrhoischen Keratosen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Berneburg
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 1/2011
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Auszug
Onkogene Mutationen gehören zu den klassischen „hallmarks of cancer“ [
1]. Sie betreffen häufig Rezeptoren oder Signalmoleküle innerhalb wichtiger Signalwege, die grundlegende Prozesse von Zellen wie Proliferation oder Apoptose steuern. Durch onkogene Mutationen erfolgt in der Regel eine pathologische Überaktivierung des entsprechenden Signalwegs, die unabhängig vom Vorhandensein von Liganden des Signalwegs dauerhaft besteht und den normalen physiologischen Regulationsmechanismen entzogen ist. Es verwundert daher nicht, dass onkogene Mutationen bei einer Vielzahl von malignen Tumoren identifiziert wurden und von Hanahan und Weinberg deshalb zu den „hallmarks of cancer“ gerechnet werden. Allerdings findet man onkogene Mutationen auch bei gutartigen Tumoren. So kommt z. B. die V600E-
BRAF-Mutation nicht nur beim malignen Melanom, sondern auch bei benignen melanozytären Nävi vor [
2]. Trotzdem zeigen nur bei sehr wenigen Patienten die melanozytären Nävi im Laufe des Lebens eine Progression zum Melanom. …