Erschienen in:
01.01.2015 | Originalien
Neue Aspekte in der Nasenspitzenchirurgie
verfasst von:
Dr. M. Kovacevic, PD Dr. J. Wurm
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Bei der Gestaltung einer funktionell und ästhetisch ansprechenden Nasenspitzenkontur werden Techniken angewendet, die auf eine Verschmälerung der knorpeligen Strukturen der Nasenspitze zielen. Reine Knorpelexzisionen schwächen unweigerlich das strukturelle Gerüst und sind oft anfällig für unvorhersehbare Deformierungen. Auch die Langzeiterfahrungen mit den klassischen Nahttechniken haben unerwünschte Konsequenzen gezeigt; dazu gehören v. a. Einziehungen über den Nasenflügeln und ein Absinken des kaudalen Nasenflügelrandes unter die Ebene des kranialen Nasenflügelrandes. So entsteht eine Kontinuitätsunterbrechung zwischen Domregion und Nasenflügelbasis mit unvorteilhafter Schattenwirkung. Diese Folgeerscheinungen verleihen der Nasenspitze ein unnatürliches Aussehen und führen häufig zu funktionellen Beeinträchtigungen. Beschaffenheit und Form der lateralen Flügelknorpelschenkel allein reichen nicht aus, um die Kontur der Nasenspitze hinreichend zu beurteilen; erforderlich ist vielmehr eine 3-dimensionale Betrachtung aller Nasenspitzenstrukturen. Insbesondere der Rotationswinkel der Flügelknorpeloberfläche sowie die Stellung der Flügelknorpellängsachse in Relation zur sagittalen Ebene sollten in die 3-dimensionale Analyse einbezogen werden. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Einflussfaktoren werden neue Aspekte in der Nasenspitzenchirurgie vorgestellt, die zu einer funktionell und ästhetisch ansprechenden sowie beständigen Kontur der Nasenspitze beitragen.