Erschienen in:
16.03.2017 | Nephro molekular
Neues zum Mechanismus der Gefäßverkalkung
verfasst von:
PD Dr. C. Schmaderer
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 3/2017
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Auszug
Eine pathologische Gefäßverkalkung ist eine unangemessen hohe Ablagerung von Kalziumphosphat in der Media von arteriellen Gefäßen. Eine sehr rasch fortschreitende Gefäßverkalkung finden wir bei Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung („chronic kidney disease“, CKD) und noch ausgeprägter bei Dialysepatienten. Am einfachsten lässt sich die Gefäßverkalkung radiologisch untersuchen. Ergänzend ergibt die Messung der segmentalen Pulswellengeschwindigkeit (PWV) einen Hinweis auf die funktionelle Relevanz der Verkalkungen. Eine hohe PWV (Cut-off-Wert >10 m/s) ist in vielen Hochrisikokollektiven mortalitäts- und morbiditätsprädiktiv [
1]. Zahlreiche Publikationen unterstreichen das große Interesse am Prozess der Gefäßverkalkung, dessen Einschätzung sich von einer passiven mechanischen Schädigung der Elastinfasern mitsamt rein passiver Ablagerung von Kalzium und Phosphat zu einem molekularbiologisch hoch regulierten Prozess gewandelt hat [
2]. Einer der wesentlichen Bausteine der Gefäßverkalkung ist die Regulation der Homöostase des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels, der sich mit dem Voranschreiten der Nierenfunktionseinschränkung immer stärker verändert. …