Erschienen in:
14.12.2023 | Neuroendokrine Tumoren | Editorial
Schwerpunkt NEN
„Es ist Bewegung in der NEN-Therapie“
verfasst von:
Prof. Dr. med. Marianne Pavel
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 12/2023
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Auszug
neuroendokrine Neoplasien (NEN) sind eine Gruppe von sehr unterschiedlichen Tumoren, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie aus dem disseminierten neuroendokrinen Zellsystem hervorgehen. Dementsprechend können sie in nahezu allen Körperregionen auftreten, am häufigsten sind sie jedoch im Gastrointestinaltrakt lokalisiert. Sie zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, Peptidhormone oder biogene Amine zu synthetisieren, und geben diese zum Teil auch in die Blutbahn ab, was zur Entwicklung unterschiedlicher klinischer Syndrome führen kann. Die meisten NEN präsentieren sich jedoch ohne hormonelle Aktivität, wachsen langsam und gehen mit subtilen Symptomen einher. Dies führt zu einer verzögerten Diagnosestellung. Eine präzise und akkurate feingewebliche Untersuchung ist essenziell, da sie auf Diagnostik und Therapie wesentlichen Einfluss hat. NEN umfassen aus pathologischer Sicht das Spektrum vom gut differenzierten neuroendokrinen Tumor (NET) bis zum schlecht differenzierten neuroendokrinen Karzinom (NEC). Niedrig proliferative NET können auch im fortgeschrittenen Stadium mit einer exzellenten Langzeitprognose einhergehen, während NEC durch ein aggressives Wachstum und eine ungünstige Prognose gekennzeichnet sind. …