Erschienen in:
01.11.2015 | Leitthema
Neurogonadale Interaktionen bei Frauen mit Epilepsie
verfasst von:
Dr. Benjamin Rösing, Ludwig Wildt
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Die Behandlung von Frauen mit Epilepsie (WWE) stellt auch den Gynäkologen vor komplexe Anforderungen. Einerseits können die hormonellen Veränderungen während des menstruellen Zyklus das Auftreten von epileptischen Anfällen begünstigen, andererseits können epileptische Anfälle zu Veränderungen der zirkulierenden Hormone (Gonadotropine, Prolaktin, Sexualsteroide) führen. Es bestehen multidirektionale neurogonadale Interaktionen zwischen den Impulsen der zentralnervösen Erregungsstörung im Anfallsgeschehen sowie interiktal mit resultierender Dysbalance der hypothalamisch-hypophysären Funktion, dem neuroaktiven Potenzial der gonadalen Steroide und der endokrinen Modulation durch die antiepileptische Medikation (AED). Auf der Basis der hierzu bekannten pathophysiologischen Fakten und klinischen Beobachtungen werden klinische Szenarien und mögliche Therapieoptionen besprochen.